Hightech im Unterricht – Berufsschule 4.0

Die Benedikt-von-Nursia-Berufsschule treibt Digitalisierung voran und bereitet Auszubildende auf digitale Arbeitswelt vor
An der Benedikt-von-Nursia-Berufsschule sind  Hightech-Maschinen im Einsatz
Die Auszubildenden im Metallbau und Holzhandwerk der Benedikt-von-Nursia-Berufsschule arbeiten mit Hightech-Maschinen und bereiten sich so auf die digitale Arbeitswelt vor. Foto: KJF Augsburg / Klaus Peter Altstetter
6. April 2022

Die Digitalisierung ist seit einigen Jahren das beherrschende Thema in allen Schulen. Schwachstellen wurden in Zeiten der Pandemie beim Homeschooling gnadenlos aufgedeckt. Aber die Digitalisierung der Schulen auf Homeschooling und modernen Unterricht zu reduzieren, wäre viel zu kurz gegriffen. Vielmehr geht es darum, die Schülerinnen und Schüler auf die Lebens- und Arbeitswelt einer Industrie 4.0 und eines Handwerks 4.0 vorzubereiten. Es geht um die intelligente Vernetzung von Menschen, Maschinen und Produkten.

Hightech-Maschinen im Einsatz

Grundvoraussetzung dafür ist eine sehr gute digitale Ausstattung. Das Team der Benedikt-von-Nursia-Berufsschule in Augsburg hat die Digitalisierung so vorangetrieben, dass jetzt Hightech-Maschinen angeschafft werden konnten, mit deren Hilfe die Schülerinnen und Schüler anschaulich das Know-how für die Arbeitswelt von morgen erlernen können.

Die Auszubildenden im Metallbau sind beeindruckt von der neuen CNC-Plasma-Brennschneideanlage. Die Produkte, die mit Hilfe des Plasma-Brennschneiders ausgeschnitten werden sollen, konstruieren sie digital mit einem CAD-Zeichenprogramm. Die Maschine setzt den Plan dann selbstorganisiert um und berechnet die Anordnung der Produkte so, dass möglichst wenig Abfall entsteht. In erstaunlicher Geschwindigkeit und mit größter Präzision werden die Produkte ausgeschnitten. Der gleiche Prozess könnte auch in Handarbeit gemacht werden. Doch der Zeitaufwand und die Fehlerquote stehen dazu in keinem Verhältnis.

Perfekte Ergebnisse bei der Holzbearbeitung

Im Maschinenraum der Holzwerkstatt steht auch eine weitere neue Maschine: das CNC-Holzbearbeitungszentrum. Auch im Schreinerberuf geht kaum mehr etwas ohne Digitalisierung. Werkstücke werden nicht mehr auf der Zeichenplatte erstellt, sondern mit Hilfe von CAD-Programmen. Das CNC-Holzbearbeitungszentrum muss dann vom Auszubildenden mit den notwendigen Werkzeugen ausgestattet und dem Material bestückt werden. Den Rest erledigt dann die Maschine, die auch dreidimensional arbeiten kann – und zwar selbständig.  Die Auszubildenden sind fasziniert vom perfekten Ergebnis, das sie nach der Beendigung des Produktionsvorgangs in den Händen halten, denn sie wissen aus Erfahrung, wie mühsam es gewesen wäre, dasselbe Produkt handwerklich herzustellen. Die Auszubildenden brauchen deshalb eine „Berufsschule 4.0“, denn im Betrieb müssen sie mit solchen Maschinen umgehen können.

Galerie

Klicken Sie auf die Bilder, um eine Großansicht zu erhalten, Sie erhalten dann auch die Möglichkeit, die Bilder herunterzuladen.