Die Schreinerei des Meister Eder mit seinem Pumuckl kennen wohl viele aus dem Fernsehen. Mit einer heutigen Schreinerei hat das aber nur noch begrenzt zu tun, obwohl man immer wieder mit einer Säge oder dem Stechbeitel arbeitet. In der modernen Holzwerkstatt spielt inzwischen die Digitalisierung die zentrale Rolle. Viele Arbeiten werden mit einem CNC-Holzbearbeitungszentrum ausgeführt, einer Maschine des Handwerks 4.0. Unsere Auszubildenden lernen, den Auftrag des Kunden digital mit einem CAD-Zeichenprogramm zu planen und ein CNC-Programm für die computergestützte Produktion zu schreiben.
Wie von Geisterhand
Wie man im Video sieht, genügt dann ein Knopfdruck von Fachoberlehrer Helmut Poidinger, um die Produktion zu starten. Die Maschine nimmt sich selbst die notwendigen Werkzeuge und arbeitet mit einer Präzession bis auf den 1000stel Millimeter genau. „Wie von Geisterhand!“, sagte eine Auszubildende zu Helmut Poidinger, als sie zum ersten Mal fasziniert durch das Sichtfenster der Maschine bei der Produktion zusah.
Handwerk und Digitalisierung gehören zusammen
„Die computergestützte Maschinenarbeit ist sehr motivierend für unsere Auszubildenden“, sagt Helmut Poidinger. „Mit der Hand könnte man die gleiche Arbeit niemals in dieser wiederholbaren Qualität anfertigen“, erklärt er. Weil aber das handwerkliche Geschick nicht vernachlässigt werden darf, geben er und seine Fachkollegen Kerstin Seiwert und Wolfgang Arnold den Auszubildenden häufig Arbeitsaufträge, in denen beide Aspekte angesprochen werden: Handwerk und Digitalisierung.